Kunstgeschichte: Surrealismus
German (Deutsch) translation by Elisabeth Prott (you can also view the original English article)
Ein wahrer Künstler ist nicht jemand, der inspiriert ist, sondern jemand, der andere inspiriert.
— Salvador Dalí.



In diesem Teil unserer Reihe zur Kunstgeschichte beschäftigen wir uns mit dem Surrealismus, einer kulturellen Bewegung des 20. Jahrhunderts, in der Künstler bewegende alternative Realitäten erschufen.
Die Ära des Surrealismus
Alles begann mit einem Manifest. In den Cafés von Paris versammelten sich die Surrealisten und diskutierten über den Sinn des Lebens und über die verschiedenen grundlegenden Techniken des künstlerischen Schaffens.
Besessen, oder einfach leidenschaftlich, gestalteten diese Künstler lebendige Welten mit fotografischer Präzision. Ihre Themen, ihre Kompositionen und Farben waren oft ein Spiegel der Dinge, Menschen und Ideen, die ihnen am meisten bedeuteten.
Wie interpretieren Surrealisten das Leben also anders?
Während der Surrealismus viele Formen annahm, war er als bildende Kunstform von enormer Bedeutung. Er berief sich auf kollaborative Philosophien, die Menschen von falscher Rationalität und restriktiven Strukturen befreien wollten.



In der Hoffnung, die menschliche Erfahrung zu revolutionieren, präsentierten sich die Surrealisten oft theatralisch und dramatisch. Sie haben Kreativität weit über eine Leinwand oder einen Pinsel hinaus in ihren Alltag integriert und andere inspiriert, neue Wege zu entdecken, um Kunst in ihr Leben zu bringen.
Schauen wir uns das surrealistische Werk dieser unglaublichen Künstler an.
Salvador Dalí
Für den spanischen Künstler Salvador Dalí war der kreative Ausdruck schlichtweg ein Lebensstil. Von der Kleidung, die er trug, bis hin zu seinem ikonischen Schnurrbart hatte Dalí eine durchweg pompöse Persönlichkeit.



Schon in jungen Jahren wurde er dazu ermutigt, Kunst zu erschaffen, aber erst als er sich in Gala, eine Freundin und seine spätere Frau, verliebte, begann er wahrhaftig sein Können zu perfektionieren.
Seine Denkansätze, die zwar oft als kühn und gleichzeitig manisch bezeichnet werden, prägten die Entwicklung seines Werkes. Er glaubte an die Idee des irrationalen Wissens und andere Theorien, die es ihm erlaubten, in sein Unterbewusstsein einzudringen, um phänomenale 2D-Werke zu erschaffen.



Das bekannteste Bild Dalís ist Die Beständigkeit der Erinnerung, aber er schuf in späteren Jahren viele weitere große Gemälde. Schauen Sie sich zum Beispiel, neben vielen anderen, "Die Elefanten" an.



Max Ernst
Der deutsche Künstler Max Ernst liebte es, seine Kreativität zu entfalten. Seine Gemälde, Illustrationen und Skulpturen zeigten surreale Szenen von turbulenten Beziehungen, dem psychischen Gesundheitszustand und der modernen Kultur.



Er entwickelte außerdem verschiedene künstlerische Techniken, darunter Frottage, eine Technik bei der die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mittels Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen wird.
Zu seinen berühmtesten surrealistischen Werken gehören Der Elefant Celebes und die Pietà oder die Revolution bei Nacht, beides sehr symbolträchtige Gemälde in Öl und Collagetechnik.



Frida Kahlo
Ihre Bilder waren wie ein Fenster zu ihrem Schmerz. Mit über 140 Werken, die im Laufe ihres Lebens entstanden sind, stellt Frida Kahlo eine der größten surrealistischen Einflüsse auf die moderne Kunst dar.



Künstler wissen um die Macht der Schöpferkraft und bei Frida Kahlo war es nicht anders. Die therapeutischen Qualitäten der kreativen Ausdrucksweise verbinden effektiv Elemente der Stille und Kreativität, um Künstlern die notwendige Befreiung von den Problemen der Welt zu ermöglichen. Für Frida war diese kathartische Befreiung sehr wichtig.



Kahlo erkrankte bereits in jungen Jahren an Kinderlähmung und wurde später Opfer eines tragischen Busunglücks. Sie erlebte im Laufe ihres Lebens zahlreiche Tragödien. Ihr persönliches Werk wurde zu einer Autobiographie ihres Lebens, das bunte Szenen der mexikanischen Kultur sowie innere Schmerzen und Konflikte zeigt.
Unter ihren berühmten Gemälden befindet sich eine wunderbare Sammlung von Selbstporträts. In Die zwei Fridas zeigt sie uns diesen inneren Aufruhr, indem sie zwei gegensätzliche Selbstporträts in traditioneller und moderner mexikanisch geprägter Kleidung malt. Am Boden zerstört durch ihre Scheidung, veranschaulicht sie dem Betrachter auf eindrucksvolle Weise ihren Schmerz.



Zusammenfassung
Das Leben ist das, was man daraus macht. Zumindest sahen die Surrealisten die Welt so. Ihr breites Spektrum an kulturellen Aktivitäten dokumentiert den grossen Einfluss auf die Entwicklung der Kunst. Ich hoffe, Sie werden sich auch weiterhin mit dieser faszinierenden Kunstrichtung beschäftigen.
Für weitere Informationen über die Zeit des Surrealismus klicken Sie auf die untenstehenden Links. Nächste Woche widmen wir uns der Pop Art und der abstrakten Kunst.
- Surrealismus (aus der Reihe Grundlagen der Kunst)
-
Surrealismus (Bewegungen in der modernen Kunst)
- Surrealismus: Die visuelle Enzyklopädie der Kunst
Die folgenden Quellen wurden ebenfalls in diesem Artikel mit einbezogen:
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